Donnerstag, 6. Februar 2014

Jean-Paul Sartre Zitate

Jean-Paul Sartre Zitate

Jean-Paul Sartre (1905-1980)



_ Das beste bei Freud finden Sie schon bei Plato. [...] Sie täten besser daran, Spinoza zu lesen.

_ Für uns gibt es so etwas wie die Philosophie als solche überhaupt nicht. Denn wie auch immer man diesen Schatten der Wissenschaft, diese graue Eminenz der Humanität, betrachten mag, sie ist nur eine hypostatierte Abstraktion. In Wirklichkeit gibt es nur Philosophien.

_ Die Hölle, das sind die anderen.

_ Drei Uhr, das ist immer zu spät oder zu früh für alles, was man machen will.

_ Mein Großvater [Anm.d.Red.: Charles Schweitzer] [...] war ein Mann des 19. Jahrhunderts, der sich, wie viele andere, Victor Hugo selbst nicht ausgeschlossen, für Victor Hugo hielt.

_ Der Mensch kann nichts wollen, wenn er nicht zunächst begriffen hat, daß er auf nichts anderes als auf sich selber zählen kann, dass er allein ist, verlassen auf der Erde inmitten seiner unendlichen Verantwortlichkeiten, ohne Hilfe noch Beistand, ohne ein anderes Ziel als das, das er sich selbst geben wird, ohne ein anderes Schicksal als das, das er sich auf dieser Erde schmieden wird.

_ Der Mensch muss sich sein eigenes Wesen schaffen; indem er sich in die Welt wirft, in ihr leidet, in ihr kämpft, definiert er sich allmählich; und die Definition bleibt immer offen; man kann nicht sagen, was ein bestimmter Mensch ist, bevor er nicht gestorben ist, oder was die Menschheit ist, bevor sie nicht verschwunden ist.




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_ Alle Meinungen sind achtenswert, wenn sie aufrichtig sind.

_ Alles hat man herausgefunden, nur nicht, wie man lebt.

_ Antworten ist leichter als fragen.

_ Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt.

_ Das Kind will, dass man ihm befiehlt, damit es die Möglichkeit hat, nicht zu gehorchen.-------------kind

_ Das menschliche Leben beginnt jenseits der Verzweiflung.

_ Der Atheismus ist ein grausames und langwieriges Unterfangen, ich glaube ihn bis zum Ende betrieben zu haben.

_ Der Determinismus ist Gesetz der Welt. Zudem erfordert die Tat nichts Weiteres als teilweise Verkettung und örtliche Konstanten. Ebenso ist es nicht wahr, daß ein freier Mensch nicht wünschen kann, befreit zu werden. Denn nicht in der gleichen Beziehung ist er frei und gefesselt. Seine Freiheit ist gleichsam die Erhellung der Lage, in die er geworfen ist.

_ Der Dichter ist außerhalb der Sprache, er sieht die Wörter verkehrt herum, als wenn er nicht zur Menschheit gehörte und, auf die Menschen zukommend, zunächst auf das Wort als eine Barriere stieße.

_ Der Eigensinn ist die Energie der Dummen.

_ Der gute Tormann wird als gemeinsames Individuum spezifiziert, insofern er sich in der Zukunft durch seine vergangenen Aktionen als fähig erwiesen hat, mehr zu tun, als auf dem normalen Niveau der Organisation von jedem verlangt wird.

_ Der klassische Intellektuelle gefällt sich in seiner Rolle. Er sagt, da er nun einmal unglücklich sei, werde er das auch ausnützen. Und dann jammert er, wie traurig die Welt sei.

_ Der Mensch ist für seine Leidenschaft verantwortlich.

_ Der Mensch ist nichts anderes als sein Entwurf; er existiert nur in dem Maße, als er sich entfaltet.

_ Der Mensch ist nichts anderes, als was er selber aus sich macht.

_ Der Mensch ist verurteilt, frei zu sein.

_ Der Mensch, der verurteilt ist, frei zu sein, trägt das ganze Gewicht der Welt auf seinen Schultern; er ist, was seine Seinsweise betrifft, verantwortlich für die Welt und für sich selbst.

_ Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Erde seine Sehnsucht stillen kann.

_ Der Weise sagt niemals, was er tut, aber er tut niemals etwas, was er nicht sagen könnte.

_ Die Ehe ist in vielen Fällen lebenslängliche Doppelhaft ohne Bewährungsfrist und Strafaufschub, verschärft durch Fasten und gemeinsames Lager.

_ Die Furcht ist ein Zustand, der den Menschen aufhebt.

_ Die Gewalt lebt davon, dass sie von anständigen Leuten nicht für möglich gehalten wird.

_ Die Jugend hat Heimweh nach der Zukunft.

Die Jugend will, daß man ihr befiehlt, damit sie die Möglichkeit hat, nicht zu gehorchen.-----------doppelt?

_ Durch Schreiben wurde ich geboren. Vorher gab es nur ein Spiel der Spiegelungen.

_ Ein großer Teil der Sorgen besteht aus unbegründeter Furcht.

_ Ein guter Torwart ist ein Spieler, der seine Mannschaft durch Überschreiten seiner Machtbefugnisse in eigenwilligen Aktionen rettet.

_ Eine Partei kann immer nur ein Mittel sein. Und immer gibt es nur einen einzigen Zweck: die Macht.

_ Eines der Hauptmotive des künstlerischen Schaffens ist gewiß das Bedürfnis, uns gegenüber der Welt wesentlich zu fühlen.

_ Erzählen heißt: der Wirklichkeit zur Wirksamkeit zu verhelfen.

_ Es gibt eine Menge Leute auf der Welt, die in der Hölle sind, weil sie zu sehr vom Urteil anderer abhängen.

_ Es kommt nicht darauf an, was man aus uns gemacht hat, sondern darauf, was wir aus dem machen, was man aus uns gemacht hat.

_ Fortschritt ist das Werk der Unzufriedenheit.

_ Frauen leben in der Hoffnung, dass Männer, die mit Geld gut umgehen können, auch gut mit Frauen umgehen werden.

_ Gespräche mit Männern langweilen mich furchtbar, weil sie immer in Fachsimpelei und geistige Turnübungen ausarten, während sich mit Frauen wunderbar locker über's Wetter, die Passanten und das Treiben auf der Straße plaudern läßt.

_ Ich bin mir meiner Kraft so bewußt, daß ich keine Scheu habe, in mir die schlimmsten Versuchungen zu erwecken um der Lust willen, sie zurückzuweisen.

_ Ich habe mein Leben begonnen, wie ich es zweifellos beenden werde: inmitten von Büchern.----Anfang

_ Ich halte die Gesellschaft für eine strikte Hierarchie aus Verdienst und Macht.

_ Ich kann meine Freiheit nicht zum Ziel nehmen, wenn ich nicht zugleich die Freiheit der anderen zum Ziel nehme.

_ In der Ironie vernichtet der Mensch das, was er setzt, in ein und demselben Akte; er veranlaßt zu glauben, damit man ihm nicht glaubt; er bestätigt, um zu leugnen, und er leugnet, um zu bestätigen; er schafft einen positiven Gegenstand, der aber kein anderes Sein hat, als sein Nichts.

_ Jeder hat seine Gründe: für den einen ist die Kunst eine Flucht, für den anderen ein Mittel, etwas zu erobern.

Jeder Mensch hat seinen natürlichen Standort; über die Höhenregionen entscheiden weder Stolz noch Wert: darüber bestimmt die Kindheit.   ---------kind

_ Jeder Mensch muß seinen eigenen Weg entdecken.

_ Kunst gibt es nur für und durch andere.

_ Lange Zeit habe ich meine Feder für einen Degen gehalten, jetzt weiß ich über unsere Ohnmacht Bescheid.

_ Lektüre ist ein freier Traum.

_ Man ist nicht Schriftsteller, weil man gewählt hat, bestimmte Dinge zu sagen, sondern weil man gewählt hat, sie auf eine bestimmte Weise zu sagen.

_ Man kann sogar die Vergangenheit ändern. Die Historiker beweisen es immer wieder.

_ Man soll keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug.

_ Minderheiten sind die Mehrheiten der nächsten Generation.

_ Mit der Hoffnungslosigkeit beginnt der wahre Optimismus.

_ Nach der Verzweiflung beginnt ein neues Leben.

_ Nicht der Determinismus, sondern der Fatalismus ist das Gegenteil der Freiheit.

_ So schreibt der Autor, um sich an die Freiheit des Lesers zu wenden, und er braucht sie, um sein Werk existieren zu lassen.

_ Sobald das Unmenschliche sich manifestiert, wird es Teil des Menschlichen.

_ Unsere Freiheit ist heute lediglich der freie Entschluss, die Freiheit zu erkämpfen.

_ Verstehen heißt, sich ändern, über sich selbst hinauszugehen.

_ Viele junge Leute ereifern sich über Ansichten, die sie in zwanzig Jahren haben werden.

_ Vielleicht gibt es schönere Zeiten - aber diese ist unsere.

_ Wenn jemand eine Theorie akzeptiert, führt er erbitterte Nachhutgefechte gegen die Tatsachen.

_ Wenn zwei Philosophen zusammentreffen, ist es am vernünftigsten, wenn sie zueinander bloß "guten Morgen" sagen.

_ Wer die Dummköpfe gegen sich hat, verdient Vertrauen.


_ Wenn man sieht, was die Medizin heute fertigbringt, fragt man sich unwillkürlich: Wie viele Etagen hat der Tod? ----------schluss

_ Sterben allein genügt nicht; man muß rechtzeitig sterben.---------schluss

_ Der Tod wird zum Sinn des Lebens wie der auflösende Akkord zum Sinn der Melodie.---------Shluss


Zitate anderer Existenzialisten


Zitate von Simone de B

Zitate von Camus






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